Sollen wir weiter stumm bleiben?
Gastbeitrag von Hansjörg Stützle
»Ein Indianer kam und setzte sich neben ihn. Konrad rückte etwas zur Seite, aber der Ungebetene rutschte noch enger heran. Wieder machte Konrad mehr Platz, doch der Indianer rückte immer noch hinter ihm her. Dann verlangte Konrad eine Erklärung für sein seltsames und unhöfliches Vorgehen. Der Indianer antwortete: ›So haben es die Weißen mit den Indianern gemacht. Sie tauchten ungebeten auf unserem Land auf. Wir zogen weiter, sie folgten. Wir zogen weiter und sie folgten uns weiter. Jetzt ziehen wir weiter und sie folgen uns nach. Konrad, ich werde dich nicht ganz vom Stamm stoßen. Aber werden deine Leute aufhören zu drängen, bevor wir in die Fluten geraten?«Verspüren wir nicht alle den Impuls bei einem Druck nachzugeben, in der Hoffnung Ruhe zu bekommen? Also wie in der obigen Geschichte gesprochen, unseren Platz zu räumen und einen Platz weiterzurücken? Um des lieben Friedens willen?
Ist der Klügere wirklich der, der nachgibt? Oder ist es in gewissen Situationen sogar die Pflicht des Klügeren, den Druck auszuhalten, nicht auszuweichen und seine Position zu behaupten, weil er weiß, welche Folgen das Nachgeben haben wird? Kann es sein, dass die wirklich großen Missstände in unserer Gesellschaft nur deshalb entstehen können, weil wir sie zulassen? Wir also die vielen winzigen Schritte entweder nicht realisieren oder sie als „unbedeutend“ abtun und sie deshalb gewähren lassen? Weil wir das dahinterliegende übergeordnete Ziel nicht sehen können?
Versuchen wir die obige Indianer-Geschichte auf die heutige moderne Zeit zu projizieren. Herr Jean-Claude Juncker, ehemaliger Präsident der EU-Kommission hat dies für uns bereits im Jahre 1999 wunderbar formuliert:
»Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.« Quelle: Der Spiegel, Ausgabe 52/1999, Seite 136
Auch wenn diese Strategie einer Demokratie nicht würdig ist, wird sie seit langem sehr effektiv angewendet. Besonders bei der Bargeldabschaffung kann man diese Salamitaktik sehr deutlich beobachten. Denn eine Bargeldabschaffung in einem Schritt umzusetzen, wäre zu offensichtlich und es würde zu Aufruhr oder sogar einer Revolution führen. Deshalb erfolgt sie in vielen kleinen, unscheinbaren, ja regelrecht homöopathischen Schritte. Deshalb fällt die Bargeldabschaffung den meisten gar nicht auf, denn jeder einzelne Schritt ist für sich betrachtet klein und unbedeutend. Aber die Kenntnis der vielen kleinen Schritte zeigt das Gesamtbild und das Ausmaß der Bargeldabschaffung sehr deutlich auf. Wussten Sie:
- dass mindestens 18 EU-Länder bereits Bargeldobergrenzen haben, also ein Bargeld-Zahlungsverbot ab einem festgelegten Betrag?
- dass das Land mit der niedrigsten Bargeldobergrenze Griechenland mit 500 Euro ist?
- dass das erste Land bereits bei der EZB einen Antrag gestellt hat, seine Bargeldobergrenze auf 300,-€ zu senken?
- dass 500,-€-Scheine von der EZB seit 2019 nicht mehr gedruckt werden?
- dass die Einführung eines digitalen E-Euro geplant wird – ein direkter Konkurrent zu Bargeld?
- dass Schweden und China kurz vor der Bargeldabschaffung stehen?
- dass Banken das Bargeld verstärkt mit hohen Gebühren belegen?
- dass Italien seine Bürger in 2020/2021 mit millionenschweren Programmen belohnt hat, wenn sie digital bezahlt haben?
- dass die Bargeldabschaffung in Europa immer stärker diskutiert und damit gesellschaftsfähig wird?
Das ist eine kleine Auswahl der Angriffe auf das Bargeld, die stutzig machen sollte. Aber wo ist die Empörung und der Aufruhr der Bevölkerung geblieben? Bei fast allen diesen vielen Schritten zu Bargeldabschaffung ist der Bürger jeweils stumm geblieben. Es war bequemer, nichts zu tun. Denn er hat gar nicht erfasst, was am Ende das Ergebnis sein wird – nämlich die Bargeldabschaffung und damit der Verlust unserer Freiheit.
Noch brisanter wird es, wenn man erfasst, welche Welt eine Bargeldabschaffung hervorbringt und wer die Nutznießer davon sind.
Wussten Sie:
- dass von einer Bargeldabschaffung fast alle globalen Konzerne, Institutionen und Regierungen profitieren? Nur nicht wir Bürger?
- dass diese ihre Macht damit zementieren und fast grenzenlos ausweiten können?
- dass dann Negativzinsen von 5-8% die Regel wären? Und damit unser Bankguthaben zusammenschrumpft?
- dass jedes Geld und aller Austausch untereinander auf dieser Welt kontrollierbar wäre?
- dass eine Finanzdiktatur entstehen würde?
- dass damit der letzte und entscheidende Mosaikstein für eine flächendeckende Kontrolle und Überwachung gesetzt ist?
Wollen wir bei Kenntnis dieser Tatsachen immer noch bereitwillig nachgeben und den Platz räumen? Bis am Ende unser Bargeld herunterfällt und nicht mehr da sein wird? Oder ist es an der Zeit, Stellung zu beziehen und sich für das Bargeld einzusetzen und es zu verteidigen? Und jeder weiteren Einschränkung des Bargeldes entschieden entgegenzutreten?
Wie der Liedermacher Reinhard Mey schon sagte: »Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt«. Also nutzen wir unsere Möglichkeiten. Eine davon möchte ich nachfolgend vorstellen.
Was können wir tun?
Es ist wichtig, dass die Menschen kurz und prägnant darüber aufgeklärt werden, dass die Bargeldabschaffung real und unser Bargeld tatsächlich in Gefahr ist. Dafür habe ich einen 4-seitigen Flyer entworfen, den Sie in Ihrem Umfeld verteilen können. Hier finden Sie ihn: https://bargeldverbot.info/gemeinsam-aktiv-werden/flyer. Bis zu 60 Flyer können Sie bei mir kostenfrei beziehen. Sollten Sie mehr tun wollen, dann können Sie diesen Flyer für wenig Geld selbst drucken lassen und z.B. in Ihrer Gemeinde verteilen. 5000 Flyer kosten incl. Porto ca. 100,- €. Die Druckdatei bekommen Sie bei mir. Gerne helfe ich Ihnen auch beim Druckauftrag. Melden Sie sich einfach bei mir unter kontakt@bargeldverbot.info
Dieser Beitrag erschien zuerst auf bargeldverbot.info und wurde mit exklusiver Erlaubnis des Autors übernommen.