Die russische Wirtschaft kränkelt – glaubt man den westlichen Medien. Russlands Präsident Putin zieht eine andere Bilanz und kündigt andere Perspektiven an.
Entwicklung der russischen Wirtschaft und des Fernen Ostens
Das (fern-)Östliche Wirtschaftsforum ist neben dem St. Petersburger Wirtschaftsforum nicht bloß einer der wichtigsten Treffpunkte für Unternehmen und Unternehmer Russlands, sondern auch darüber hinaus. Zum diesjährigen 10. Östlichen Wirtschaftsforum am 03. September in Wladiwostok haben Vertreter aus über 70 Ländern und Gebieten ihre Teilnahme bestätigt. Besonders repräsentative Delegationen kommen aus Vietnam, Indien, China, Laos, Malaysia und Thailand.
Im Jahr 2025 stand das Forum unter dem Motto: „Fernost – Zusammenarbeit im Namen des Friedens und des Wohlstands“.
In den hiesigen Medien gab es dazu (relativ wenige) Kommentare, so dass der Leser zwangsläufig diesen Einschätzungen folgen muss:
RedaktionsNetzwerk Deutschland: „Russlands Wirtschaft in der Krise: Putin setzt auf Zweckoptimismus“
Handelsblatt: „Putin widerspricht Stagnationsprognose für Russland“
Börse Frankfurt meldet: „Die Regierung spricht von einer schnelleren Abkühlung als erwartet. Während in der Kriegswirtschaft der mit Staatsgeld überschüttete Rüstungssektor für Wachstum sorgte, schwächeln die zivilen Sektoren schon seit einiger Zeit.“
Berliner Zeitung: „Putins Botschaft aus Wladiwostok: Der russische Adler blickt jetzt nach Osten“
Was in Wladiwostok wirklich passierte und wie sich die russische Wirtschaft im Fernen Osten entwickelt, lässt sich so kaum nachvollziehen.
Natürlich gibt es – wie in jedem Land – auch in Russland unterschiedliche Einschätzungen. Ungeachtet dessen sind die Maßnahmen und Ergebnisse der vom Präsidenten und der Regierung geleiteten Politik anhand von Fakten überprüfbar.
Über die wichtigsten Ergebnisse und künftigen Ziele sprach der russische Präsident in seiner Rede sowie in der längeren Podiumsdiskussion. Nachfolgend – auch zum Vergleich mit der Wirtschaftsentwicklung in Deutschland – einige Auszüge aus Putins Rede (Volltext hier):
Plenarsitzung des 10. Ostwirtschaftsforums
„Das heutige Jubiläum des Östlichen Wirtschaftsforums bietet nicht nur die Gelegenheit, einige Ergebnisse gemeinsamer Aktionen von Behörden, Unternehmern und öffentlichen Verbänden zusammenzufassen, sondern auch weitere Schritte und unsere langfristigen Pläne im Fernen Osten zu skizzieren, um dessen Rolle sowohl in der Binnenwirtschaft als auch im System der internationalen Beziehungen, vor allem im dynamisch wachsenden asiatisch-pazifischen Raum, zu stärken.
Wie Sie wissen, wurde die Entwicklung des Fernen Ostens und Sibiriens für Russland als nationale Priorität für das gesamte 21. Jahrhundert bezeichnet. Das wurde Ende 2013 in der Ansprache an die Föderale Versammlung verkündet.
Danach begann die Ausarbeitung und Aktualisierung des Regulierungsrahmens. Eine Reihe von Instrumenten zur Förderung von Unternehmen wurden eingeführt, darunter vorrangige Entwicklungsgebiete, der Freihafen Wladiwostok, die Vorzugsregelungen für die Kurilen und die Sonderverwaltungszone auf der Insel Russki.
Es wurden groß angelegte Pläne umgesetzt, um die Verkehrs-, Energie- und Versorgungsinfrastruktur zu stärken. Es wurden Entscheidungen zur Unterstützung des Wohnungsbaus, von Renovierungen und der Schaffung sozialer Einrichtungen getroffen: Schulen, Kindergärten, Kliniken und Krankenhäuser sowie Sportanlagen…
So hat sich das Bruttoregionalprodukt des Fernen Ostens in den letzten zehn Jahren von vier Billionen Rubel auf elf Billionen Rubel um mehr als das 2,5-fache erhöht…
Die Dynamik der Investitionen in den fernöstlichen Regionen ist so groß, dass ihr Volumen im vergangenen Jahr real doppelt so hoch war wie vor zehn Jahren. Zum Vergleich: In Russland insgesamt war es anderthalbmal so hoch – auch ein gutes Ergebnis, aber im Fernen Osten ist es noch besser.
Gemessen pro Kopf wird heute im Fernen Osten doppelt so viel Geld investiert wie im Vergleich zu Gesamtrussland.
Was bedeutet das? Es entsteht nicht nur eine moderne Industriebasis, sondern eine neue industrielle Landkarte der Region. Tausende von Wachstumspunkten sind bereits entstanden und entstehen weiter. Dazu gehören Weltklasseunternehmen wie das Baimsky-Bergbau- und Verarbeitungswerk in Tschukotka, Udokan Kupfer in Transbaikalien, die Gasaufbereitungsanlage und der Gaschemiekomplex in der Region Amur, das Düngemittelwerk Nachodka sowie die Swesda-Werft in Primorje, ein hydrometallurgisches Werk in der Region Chabarowsk und andere…
Ich weise darauf hin, dass die Rohstoffbasis des Fernen Ostens und der Mineralienabbau in der Region wachsen. So hat sich die Kohle- und Goldförderung in der Region innerhalb von zehn Jahren fast das 1,7-fache erhöht. Unter anderem dank des deklarativen Prinzips der Bodenlizenzierung, das eine aktivere Anziehung von privatem Kapital für die geologische Exploration ermöglichte, stieg die Zahl der Entdeckungen neuer Lagerstätten um ein Vielfaches, darunter so große wie die Gold-Kupfer-Lagerstätte Lugokan in Transbaikalien und die Gold-Silber-Lagerstätte Roman in Jakutien.
Ich werde gesondert auf das Thema Seltene Erden eingehen, die in der Hochtechnologieindustrie, im Instrumentenbau, in der Nukleartechnik, in der Radioelektronik und so weiter verwendet werden.
Diese Rohstoffe sammeln sich bei der Erschließung von Lagerstätten häufig auf Halden an, auch hier im Fernen Osten. Das System zur Erfassung solcher Reserven ist etabliert. Mit der Weiterentwicklung der Technologien können sie gefördert und effektiv genutzt werden. Ich habe im Juni auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum über den Start entsprechender Programme gesprochen.
Gleichzeitig ist es notwendig, regelmäßige Audits dieser wertvollen Komponenten entlang der gesamten Kette durchzuführen, auch in der Phase der Verarbeitung und des Exports in Form von Konzentraten. Darüber hinaus ist es notwendig, fortschrittliche Technologien zur Anreicherung und Verarbeitung von Seltenen Erden und Erzen zu implementieren. Und natürlich muss die Nachfrage in Russland in neuen Produktionsanlagen angerkurbelt werden.
Vor sechs Monaten, im Februar, haben wir uns darauf geeinigt, einen langfristigen Plan zur Entwicklung der Industrie für Seltene Erden zu verabschieden. Ich fordere die russische Regierung auf, dies spätestens im November dieses Jahres zu tun…
Es ist offensichtlich, dass mit der Entwicklung der Wirtschaft und des sozialen Bereichs der Strombedarf in der Region weiter steigen wird. Dementsprechend muss die Einführung von Kapazitäten so geplant werden, dass sie den wachsenden Anforderungen von Unternehmen, Städten und Gemeinden sowie der Bevölkerung gerecht werden. Es geht um den Ausbau der Gas- und modernen Kohleverstromung. Und natürlich über die Nutzung des enormen Potenzials der Wasserkraft.
An den Flüssen des Fernen Ostens sind bereits Kraftwerke in Betrieb und weitere sollen gebaut werden, die umweltfreundliche Energie erzeugen…
Ich hoffe, dass die Regierung und die Kollegen in den Regionen dem Ausbau kleiner und großer Wasserkraftwerke weiterhin besondere Aufmerksamkeit schenken werden. Darüber hinaus möchte ich betonen, dass es hier nicht nur um die wirtschaftliche Komponente geht. Ein wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Wasserkraft ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser, das langfristige Management der Flüsse und der Hochwasserschutz, die sich direkt auf Umwelt, Landwirtschaft und die Sicherheit von Städten und Gemeinden auswirken.
Und natürlich sind die Flüsse des Fernen Ostens natürliche Verkehrsadern, die Gebiete verbinden und Städte und Gemeinden im Rahmen der Belieferung des Nordens versorgen.
In diesem Zusammenhang ist die Logistik ein besonderes Thema…
Wir werden die Modernisierung des östlichen Eisenbahnnetzes, der Baikal-Amur-Bahn und der Transsibirische Eisenbahn, fortsetzen. Im Jahr 2032 soll ihre Transportkapazität eineinhalb Mal höher sein als zu Beginn dieses Jahres.
Die Eisenbahnverbindungen zu den Seehäfen des Fernen Ostens müssen weiter ausgebaut werden. Diese entwickeln sich vor allem dank privater Investoren dynamisch. In den letzten zehn Jahren hat sich die Hafenkapazität der Region verdoppelt. Sie beträgt heute fast 380 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr.
Gemäß dem aktuellen föderalen Projekt soll die Hafenkapazität des Fernen Ostens bis 2030 um weitere 115 Millionen Tonnen Fracht pro Jahr wachsen.
Im Fernen Osten wurden bereits die Verkehrsbrücken nach China gebaut, die „Nischneleninskoje-Tongjiang“ und die „Blagoweschtschensk-Heihe“. Es gibt außerdem Pläne für den Bau neuer Brücken, unter anderem über den Fluss Tumannaja zur Demokratischen Volksrepublik Korea, die im nächsten Jahr eröffnet werden sollen. Transport- und Logistikzentren im Bereich dieser Brücken müssen aktiv ausgebaut werden, um ihre Kapazitäten und Umschlagskapazitäten optimal zu nutzen. Darüber hinaus werden Grenzübergänge modernisiert. Auch diese Aufgabe wurde erteilt. Ihre Lösung ist von erheblichem Interesse, da eine Verkehrsader nicht ausreicht; es braucht auch die entsprechende Verwaltungslogistik.
Ich füge hinzu, dass die Flughäfen in jeder Region des Fernen Ostens erneuert werden. Sie befördern bereits jährlich über 14 Millionen Passagiere, darunter auch Touristen, die diese wundervollen Orte immer häufiger besuchen…
Ein besonders wichtiges Thema – sowohl für den Fernen Osten als auch für unser ganzes Land, für den gesamten eurasischen Kontinent – ist natürlich die Entwicklung des Transarktischen Transportkorridors. Er verläuft von St. Petersburg über Murmansk, Archangelsk und die Nordmeerroute nach Wladiwostok…
Wir sprechen ständig über die Nordmeerroute. Aber wie Sie vielleicht bemerkt haben, habe ich den Transarktischen Korridor erwähnt und spreche auch heute davon, weil wir zu dem Schluss gekommen sind, dass wir in größerem Maßstab agieren müssen und dass diese Verkehrsader mit allen an die Nordmeerroute angrenzenden Gebieten und ihren Kapazitäten zusammenarbeiten muss.
Das ist ein umfassendes System, das See-, Schienen- und Straßentransporte vereinen soll. Dadurch können wir das Potenzial unserer größten Flüsse wie Ob, Jenissei und Lena nutzen. Alles muss in einem einzigen System funktionieren.
Wir müssen nicht nur zuverlässige und sichere Seewege in der Arktis schaffen und den Transarktischen Korridor ganzjährig in Betrieb nehmen. Auch an Land stehen Arbeiten an. Ich meine die Entwicklung von Transport, Schiffswartungssystemen und der Infrastruktur für Notfalldienste. Und natürlich geht es um die Modernisierung der Seehäfen in der Arktis und im Fernen Osten…
Ich erinnere daran, dass das Gesetz über die vorrangigen Entwicklungsgebiete Ende 2014 verabschiedet und der Mechanismus selbst im darauffolgenden Jahr 2015 eingeführt wurde. Ziel war es, in unserem Fernen Ostenwirklich global wettbewerbsfähige Bedingungen für Unternehmen zu schaffen…
Zunächst einmal sind das reduzierte Versicherungsprämien von 7,6 Prozent für zehn Jahre; ein auf Null reduzierter Bundesanteil an der Gewinnsteuer für einen Zeitraum von fünf Jahren; ein reduzierter regionaler Anteil dieser Steuer, der in den ersten fünf Jahren null bis fünf Prozent beträgt und in den folgenden fünf Jahren zehn Prozent; und ein ermäßigter Steuersatz für den Abbau von Mineralien. Darüber hinaus ermöglichen die vorrangigen Entwicklungsgebiete ein zollfreies Verfahren sowie die Erstattung eines Teils der Infrastrukturkosten und die Vergabe von Vorzugskrediten an Unternehmen…
Im Fernen Osten wurden 18 Entwicklungsgebiete geschaffen. Mehr als 300 Firmen arbeiten dort, die fast vier Billionen Rubel investiert und 95.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Regierung hat schon mehrmals beschlossen, den Geltungsbereich der spezifischen vorrangigen Entwicklungsgebiete für neue Projekte zu erweitern…
Mit der Einführung des einheitlichen Präferenzsystems bleiben die Bedingungen für bestehende Investoren in den Entwicklungsgebieten erhalten. Niemand muss sich Sorgen machen, dass sich kurzfristig etwas ändert. Das gilt auch für die internationalen Firmen in den Entwicklungsgebieten. Dieses Instrument beinhaltet noch längere Vorteile bei der Einkommensteuer und die sogenannte „Bestandsschutzklausel“, jeder hier im Saal weiß, was das ist, aber ich wiederhole es noch einmal: Das bedeutet unveränderte Arbeitsbedingungen für einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren sowie individuelle Betreuung und Begleitung jedes Investors, auch ausländischer Unternehmen…
Und noch etwas: Der Ferne Osten soll in Russland zu einer führenden Region der digitalen Entwicklung werden, insbesondere im Bereich der Datenzirkulation. Natürlich unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Vertraulichkeit und Sicherheit dieser Zirkulation. Wir sprechen ständig darüber. Wir werden dieses Thema auf dem Forum zur künstlichen Intelligenz, das gegen Ende dieses Jahres stattfindet, definitiv wieder aufgreifen. Ich rechne damit, dass die Regierung diesbezüglich Vorschläge erarbeiten wird.
Weiter: Um Technologien zu entwickeln und zu beherrschen und eine moderne Produktion aufzubauen, werden in Russland bis 2030 mindestens einhundert Industrie-, Gewerbe- und Technologieparks mit den erforderlichen Flächen und Kommunikationsmitteln eröffnet. Mindestens zehn solcher Parks sollen im Fernen Osten und in den arktischen Regionen des Landes entstehen. Ich bin überzeugt, dass ihre moderne Infrastruktur und ihre Kapazitäten von Unternehmen nachgefragt werden, die am Anfang ihrer Projekte stehen und vielversprechende Initiativen umsetzen. Dazu gehören auch solche, die Produkte herstellen wollen, die ausländische Pendants ersetzen sollen, darunter Baumaterialien, medizinische Geräte, Transportausrüstung und so weiter…
Die Entwicklung des Fernen Ostens, der Arktis und der Aufbau der Wirtschaft der Zukunft sollten zu einer Steigerung des Wohlstands der Menschen, ihrer Einkommen und einem Strukturwandel der Beschäftigung zugunsten qualifizierter, gut bezahlter Arbeitsplätze führen. Das ist die Logik, der Sinn der Strategie, die wir in diesen Regionen und im ganzen Land umsetzen. Ich wiederhole: Die russische Wirtschaft muss eine Hochlohnwirtschaft werden. Das ist keine leere Phrase, kein Populismus. Es ist wirtschaftlich sinnvoll.
In den letzten zehn Jahren ist das Durchschnittsgehalt im Fernen Osten um das 2,5-fache gestiegen und lag Ende letzten Jahres nominal bei über 100.000 Rubel pro Monat. Die Arbeitslosenquote in der Region ist von 7 auf 2,4 Prozent gesunken. Die Armutsquote ist in allen fernöstlichen Regionen Russlands gesunken. Zwar liegt sie in den meisten Regionen noch immer über dem russischen Durchschnitt, und da gibt es noch was zu tun, aber insgesamt, das möchte ich jedoch betonen, ist die Dynamik positiv. Im russischen Durchschnitt ist die Armutsquote von 2014 bis 2024 von 11,3 Prozent auf 7,2 Prozent gesunken. In den fernöstlichen Regionen liegt die Armut in einigen Regionen unter dem russischen Durchschnitt: in Sachalin bei 5,3 Prozent, in der Region Magadan bei 5,9 Prozent und in Tschukotka bei 4,4 Prozent.
Ich betone: Wir erinnern uns, wie die Menschen vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und sozialen Probleme Ende des letzten Jahrhunderts begannen, den Fernen Osten zu verlassen. Das war ein wirklich bedrohlicher Trend, der nur schwer umzukehren war. Aber es gelingt uns. Allmählich, aber es gelingt.
Hier einige anschauliche Zahlen: In den fünf Jahren nach 2014 betrug sind 211.000 Menschen aus dem Fernen Osten abgewandert, die Zahl sank aber in den darauffolgenden fünf Jahren auf 109.000 Menschen. Auch viel, aber ein Rückgang um fast die Hälfte. 2024 wurde erstmals ein Zustrom verzeichnet, zwar gering, aber es waren immerhin 24.000 Menschen. Zwar noch nicht so viele, aber allein die Tatsache, dass sich der Trend gedreht hat, ist bereits ein beachtlicher Erfolg.
Besonders wichtig ist, dass junge Menschen aus dem ganzen Land in den Fernen Osten gezogen sind. Seit 2015 gibt es neun Jahre in Folge einen Zustrom junger Menschen im Alter von 20 bis 24 Jahren. Allein im letzten Jahr hat sich dieser im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt…
Wir werden das System der Sekundar- und Hochschulbildung in der Region weiterentwickeln, es kontinuierlich an den Personalbedarf von Unternehmen und Organisationen anpassen und die Prognosen zur Arbeitsmarktlage bei der Entwicklung neuer, zukunftsträchtiger Wirtschaftsbereiche berücksichtigen.
Wir haben bereits die Eröffnung von Universitätscampussen in Juschno-Sachalinsk und Petropawlowsk-Kamtschatski, in Jakutsk und Chabarowsk, in Blagoweschtschensk, Ulan-Ude und Tschita vereinbart, den zweiten Bauabschnitt des Campus der Fernöstlichen Föderalen Universität sowie Weltklasse-Campusse in der Arktis, in Murmansk und in Archangelsk errichtet. Kurz gesagt: Wir werden alle Voraussetzungen für den Erwerb hochwertiger, moderner Kenntnisse schaffen…
Weiter. Zur Finanzierung der Masterpläne haben wir vereinbart, in den nationalen Projekten spezielle Abteilungen speziell für den Fernen Osten und die Arktis einzurichten und fünf Prozent der Ausgaben für spezialisierte staatliche Programme im sozialen Bereich, für Infrastruktur und so weiter für Aktivitäten der Masterpläne bereitzustellen…
Wurden 2015 in der Region 2,9 Millionen Quadratmeter Wohnraum fertiggestellt, waren es im vergangenen Jahr bereits 4,7 Millionen. Der Mechanismus des „Fernöstlichen Viertels“ mit Vorteilen für Bauträger spielte dabei eine Rolle. Und natürlich das fernöstliche und arktische Hypothekenprogramm mit einem niedrigen Zinssatz von zwei Prozent, das zunächst junge Familien, Familien mit Kindern sowie Teilnehmer der Programme „Fernöstlich“ und „Arktischer Hektar“ unterstützte…
Die Wohnraumfrage ist eine der wichtigsten Fragen zur Verbesserung der demografischen Situation. Im Fernen Osten gibt es eine erhöhte Zahlung für die Geburt eines dritten Kindes. Sie beträgt nicht 450.000 Rubel wie im Rest des Landes, sondern eine Million Rubel. Und das ist gerechtfertigt. All dies zusammen führt zu dem Ergebnis, das ich gerade beschrieben habe: Junge Menschen kommen hierher…
Im Fernen Osten, in abgelegenen Städten und Gemeinden, ist ein Ansatz gefragt, bei dem diese Einrichtungen auf Kosten des Unternehmens oder eines strategischen Partners errichtet werden, der große Investitionsprojekte umsetzt und vor Ort in großem Maßstab produziert.
Ich erinnere daran: Letztes Jahr haben wir uns darauf geeinigt, einen praktischen Mechanismus zu schaffen, der es Unternehmen ermöglicht, in der ersten Phase, also beim Aufbau eines Unternehmens, auf eigene Kosten soziale Einrichtungen zu errichten, soziale Einrichtungen parallel dazu zu errichten, und diese an die Region oder Gemeinde zu übertragen, jedoch gegen Erstattung der Kosten. Wie erfolgt die Erstattung? Durch Abzüge von zukünftigen Steuern während des Betriebs der Firmen…“
Übersetzung: Thomas Röper