Profianleger gibt vier Tipps zum Thema nachhaltige Geldanlagen. Transparenz und Glaubwürdigkeit sind Trumpf
Profianleger über nachhaltige Geldanlagen
(djd). Die globalen Auswirkungen des Klimawandels werden von Jahr zu Jahr deutlicher sichtbar. Immer mehr Menschen fragen sich, was sie für Nachhaltigkeit und Klimaschutz tun können, im Alltag – aber auch bei der Geldanlage. Für private Sparerinnen und Sparer, die bewusst investieren wollen, bietet der Umbauprozess der Wirtschaft viele Chancen. Worauf sollte man dabei achten?
Andreas Lindner, Chefanleger der Allianz Lebensversicherung sowie der Allianz Private Krankenversicherung und somit für rund 300 Milliarden Euro an Kapitalanlagen verantwortlich, hat vier Tipps zusammengestellt.
1. Schauen Sie sich den Anbieter und seine Produkte an und prüfen Sie, ob der gewählte Nachhaltigkeitsansatz Sie überzeugt beziehungsweise mit Ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit in Einklang steht.
2. Kann der Anbieter glaubwürdig belegen, dass der von ihm propagierte Nachhaltigkeitsansatz auch wirklich bei Investitionsentscheidungen umgesetzt wird?
3. Stellt der Anbieter Transparenz bezüglich der realwirtschaftlichen Auswirkungen seiner Investitionen her?
4. Diversifizierung ist wichtig – nachhaltige Investments sind in allen Anlageklassen möglich. Kapital sollte auf mehrere Unternehmen und Branchen gestreut werden.
Dialogverweigerung als Ausnahme
Andreas Lindner ist im ständigen Dialog mit Unternehmen über deren ESG-Kriterien: Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung).
„Nur bei sehr wenigen Firmen stoßen wir auf taube Ohren, bei den meisten müssen die entsprechenden Gespräche kontinuierlich fortgesetzt werden.“
Man müsse einem Unternehmen Zeit geben, so Lindner:
„Erst wenn das Gefühl entsteht, dass es den Dialog nicht ernsthaft betreibt, würden wir nicht mehr in Aktien und Anleihen dieser Firma investieren.“
Nur bei geächteten Waffen oder bei Geschäftsmodellen auf Kohlebasis lasse man sich auf keine Diskussion ein. Wirtschaftliche Vernunft und Nachhaltigkeit stehen dabei nicht im Widerspruch zueinander. Profianleger Andreas Lindner verweist auf das Beispiel eines großen Düngemittelherstellers. Dort habe nicht nur die Produktion viel Energie verbraucht, die übermäßige Anwendung der Dünger schade auch Pflanzen und Tieren:
„Jetzt gewinnt das Unternehmen die Energie zur Produktion aus regenerativen Quellen und hat durch eine bessere Beratung der Landwirte erreicht, dass diese den Düngereinsatz auf ein Mindestmaß reduzieren.“
Fazit
(djd). Auch bei der Geldanlage wollen immer mehr Menschen etwas für Nachhaltigkeit und Klimaschutz tun. Andreas Lindner, Chefanleger der Allianz Lebensversicherung sowie der Allianz Private Krankenversicherung, hat vier Tipps. 1. Schauen Sie sich den Anbieter und seine Produkte an und prüfen Sie, ob der gewählte Nachhaltigkeitsansatz Sie überzeugt beziehungsweise mit Ihrem Nachhaltigkeitsverständnis übereinstimmt. 2. Kann der Anbieter glaubwürdig belegen, dass sein Nachhaltigkeitsansatz bei Investitionen umgesetzt wird? 3. Stellt der Anbieter Transparenz bezüglich der realwirtschaftlichen Auswirkungen seiner Investitionen her? 4. Diversifizierung ist wichtig, nachhaltige Investments sind in allen Anlageklassen möglich. Kapital sollte auf mehrere Unternehmen und Branchen gestreut werden.