Deutschland, besonders die deutsche Wirtschaft aus der Sicht des Auslands ist für das Kapital katastrophal – behauptet Dr. Theodor Weimer.
Deutschlands Wirtschaft – ein Ramschladen
Am 17. April 2024 hatte der Wirtschaftsbeirat Bayern unter dem Titel „Deutschland verbrennt seine alten Industrien“ in den Bayrischen Hof in München eingeladen. Außerhalb des Forums hatte das kaum jemand mitbekommen. Erst Wochen später erschien auf youtube ein Video von diesem Treffen, auf dem unter anderem
- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, Vorsitzender Ausschuss Ordnungspolitik und Grundsatzfragen und
- Dr. Theodor Weimer, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Börse AG
sprachen.
Beide sprachen eine Reihe von Problemen aud der deutschen Wirtschaftpolitik aus der Sicht der (großen) internationalen Unternehmen und des Finanzkapitals an.
Natürlich leidet unter dieser Entwicklung nicht nur die erwerbstätige, sondern auch die gesamte Bevölkerung. Denn während in Zeiten des „Wirtschaftswunders“ alle mehr oder weniger vom Aufschwung profiterten und Deutschland in Europa zunehmend die wirtschaftliche Führung übernahm, sind wir jetzt auf dem Weg zum Entwicklungsland.
Überzeugen Sie sich selbst anhand der Aussagen besonders von Dr. Theodor Weimer.
13:49 – 37:11 Hans-Werner Sinn
37:35 – 55:13 Theodor Weimer
Wie ausländische Investoren Deutschlands Wirtschaft beurteilen
Theodor Weimar gibt in seinem Beitrag – wenngleich unbelegt – zahlreiche Aussagen ausländischer Investoren wieder.
„Die Gespräche mit den Investoren haben fatalistischen Charakter. Die Investoren sagen, wenn ihr so weitermacht, werden wir euch noch weiter meiden, werden noch weiter rausgehen aus Deutschland.“
Solche Sicht legt auch beispielsweise ein Bericht der „schwäbischen“ von einer Woche zuvor nahe. Darin hieß es:
„Ausländische Unternehmen investieren immer seltener in der Bundesrepublik, deutsche immer öfter im Ausland. Wirtschaftsforscher sehen darin die ersten Anzeichen einer Deindustrialisierung in Deutschland. Sie warnen vor einer dramatischen Beschleunigung dieser Entwicklung.“
So seien nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW)
- im Jahr 2021 rund 100 Milliarden Euro,
- im Jahr 2022 etwa 125 Milliarden Euro und
- im Jahr 2023 ca. 94 Milliarden Euro
Netto-Kapital aus Deutschland abgeflossen.
Über seine 18 Treffen mit dem Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck sei er anfangs noch „voller Begeisterung“ gewesen, da Habeck „super zugehört“ und „auch ein paar Dinge richtig gemacht“ habe. Nunmehr seien diese eine „schiere Katastrophe“.
Vergleiche auch den Meinungsartikel von Gaius Baltar