Geldanlage aus Einkommen oder Vermögen bestreiten die meisten Bürger von dem, was nach Steuern übrig bleibt. Und was finanzieren sie mit ihren Steuern?

Geldanlage – Frühjahrsputz wie beim Bund der Steuerzahler

Jedes Jahr stellt der Bund der Steuerzahler (BdSt) den Bundeshaushalt auf den Prüfstand. In diesem Jahr kommt er zu dem Schluss:

„‚Der Bund klotzte bei Ausgaben‘, sagte BdSt-Präsident Reiner Holzapfel über den Etatanstieg in den Jahren 2012 bis 2020. In einer Videokonferenz forderte er, die Ausgaben um 30 Milliarden Euro zu senken. In einer 76-seitigen Broschüre gibt der Steuerzahlerbund 30 Beispiele zweifelhafter Ausgaben. Es handelt sich dabei überwiegend um Förderprogramme, Subventionen und fehlgelaufene Vorhaben.“ (weser-kurier.de, 23.03.2021)

Selbst „brave“ Steuerzahler dürften sich bei vielen Ausgaben fragen: Ist es richtig, dass ich dafür mein Geld hergebe, dass ich dafür Steuern zahle?

Beispielsweise:

  • 27 Mio. Euro gibt der Bund für Handys, Laptops und Softwarelizenzen aus;
  • 500.000 Euro hat sich das Bundeswirtschaftsministerium für ein „Indoor-Navigationssystem“ im im Hause des Ministeriums reserviert;
  • 80.000 Euro fließen für vollelektronisches Urlaubs-Antragsverfahren;
  • 100 Mio. Euro fließen für Laserscans und digitale Verbrauchszähler;
  • mindestens 350 Millionen Euro sollen in diesem und den nächsten Jahren für Regierungsterminal am Hauptstadtflughafen BER fließen;
  • Mehr als 3,3 Millionen Euro erhält ein leistungsstarkes Industriekonsortium für die Entwicklung von konkreten Produktinnovationen für Jachten;
  • zusätzliche 80 Millionen Euro erhält die Bundeswehr 2021 und 2022 sogar weitere 110 Millionen Euro für Munitionskäufe
  • Obwohl die Erstattungen für die Ausgabe von FFFP2-Masken durch Apotheken nach starker öffentlicher Kritik von 6 auf 3,90 Euro (brutto) gesenkt wurden, könnte die Verteilaktion die Steuerzahler am Ende rund 2,8 Mrd. Euro kosten – abhängig davon, wie viele Anspruchsberechtigte die Masken in den Apotheken auch wirklich abholen. Die Aktion läuft noch bis Mitte April.

Zu letzterem Fakt hier noch aus einem Bericht der Tagesschau vom 17.03.2021:

„Im Dezember konnte jeder und jede über 60 Jahren drei Masken in der Apotheke gratis abholen. Der Bund ging davon aus, dass 27,3 Millionen Menschen in Deutschland anspruchsberechtigt seien: 491,4 Millionen Euro, die der Bund somit einfach an den Apothekerverband überwies, der das Geld wiederum an die Apotheken verteilte. Egal wie viele Masken sie abgaben, sie erhielten einen festen Anteil aus Bundesmitteln: Im Schnitt gab es mehr als 25.000 Euro für jede Apotheke in Deutschland.

Danach folgten die Phasen zwei und drei, in denen Menschen, die Anspruch auf eine Maske hatten, zweimal sechs Gutscheine von ihrer Krankenkassen erhielten, die sie dann in den Apotheke einlösen konnten. Das Drucken der fälschungssicheren Gutscheine durch die Bundesdruckerei schlug dabei mit zusätzlich rund 9,3 Millionen Euro zu Buche. Für die ersten sechs Masken erhielten die Apotheker weitere 36 Euro pro Person, für die zweiten sechs Masken 23,40 Euro. Ein Geldregen, mit dem sich auch viele Apotheker nicht wohl fühlen. Einige haben angekündigt, die Einnahmen oder Masken zu spenden.“

Solche großzügigen Ausgaben gönnt sich der Bund mit dem Geld der Steuerzahler – und dass trotz Rekord-Neuverschuldung. Sehen Sie selbst: Frühjahrsputz!

Vielleicht wollen Sie nun wie der BdSt Ihre Geldanlage unter die Lupe nehmen und einen Frühjahrsputz vornehmen. Ich bin sicher, Sie können cleverer sparen als die von Ihnen gewählten Abgeordneten und die Regierung.

Beitragsservice-K.O.

Von Thomas Schulze

Mit den Beiträgen will ich helfen, anhand ausgewählter Beiträge besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"

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