finanzielle Sicherheit

Das FIAT-Geldsystem und dessen Zukunft ist Gegenstand des Interviews von Thorsten Wittmann mit Prof. Dr. Thorsten Polleit.

Thorsten Polleit über das FIAT-Geldsystem

Thorsten Polleit war ehemaliger Investmentbanker und lange Chefvolkswirt bei Degussa Gold. Im Jahr 2014 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Bayreuth berufen. Nach wie vor ist er selbst aktiver Investor und berät nach wie vor institutionelle Investoren.

Thorsten Polleit ist Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, insbesondere jener Vertreter, die die Freiheit des Marktes gegen staatliche Eingriffe oder gar Vorherrschaft des Staates verteidigen. Diese sehen den Staat als Quelle wirtschaftlicher, sozialer und politischer Störungen an, gleich ob es sich um den bürgerlichen Staat oder dessen sozialistische Alternative handelt. Zugleich kritisiert er das FIAT-Geldsystem, dass nur dank der Rolle der Zentralbanken funktioniere.

In dem nachfolgenden Interview geht es um

  • soziale „Ungerechtigkeit“ des FIAT-Geldsystems,
  • die Zukunft des Weltwährungssystems,
  • die Entwicklung von Euro vs. Dollar,
  • die Perspektiven des Euros,
  • die Zukunft von Aktien und Gold sowie
  • die Zukunft angesichts weltweiter ökonomischer Krisen.

Staat oder freier Markt

Am Beginn des Interviews spannt Polleit auch den Bogen zum Abkommen von Bretton Woods und der Entwicklung des Geldsystems seit 1944. Das ist auch der Ausgangspunkt für einen längeren Blogartikel von Thomas Röper von 24. 04. 2024.

Das Bretton-Woods-System, oder die Entstehung der Allmacht des US-Dollar

Darin verweist er insbesondere auf die Folgen dieses Abkommens für die bundesdeutsche Entwicklung nach 1945 im Zusammenhang mit dem Marshall-Plan und die Spur des Rockefeller Imperiums bei der Auflösung des Systems von Bretton Woods.

In dem Maße, wie die Goldbindung des Dollars Anfang der 1970er Jahre beendet wurde öffneten sich die Schleusen für Finanzspekulationen und zunehmende Krisen. Thomas Röper argumentiert:

Etwa 90 Prozent des Weltwährungsmarktes bestehen aus spekulativen Geschäften. Jeden Tag werden weltweit Währungen im Wert von etwa 6,6 Billionen Dollar gehandelt, und davon sind 6 Billionen reine Spekulationsgeschäfte, also Zockerei. Dieses Geld wird nicht in Investitionen in die Produktion, die Landwirtschaft oder den Bau von etwas Nützlichem investiert, sondern damit wird an der Börse gezockt.“

Doch auch damit lässt sich Geld „verdienen“. Ob Sie das sind, können Sie nur selbst probieren.  😉

Von Thomas Schulze

Mit den Beiträgen will ich helfen, anhand ausgewählter Beiträge besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"

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