Taschengeld, sparen, Geldgeschenke – es gibt viele Ansatzpunkte, um in der Familie über Geld zu reden. Das Thema Finanzen ist zwischen den Generationen längst nicht mehr tabu.

Über Taschengeld sollte man reden

Taschengeld - ab welchem Alter?
Foto: djd/Deutsche Vermögensberatung/Getty

(djd). Das Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Während Kinder bei früheren Elterngenerationen häufig wenig bis gar nichts zu melden hatten, wird heute von vielen ein eher „demokratischer“ Erziehungsstil bevorzugt.

Dazu gehört auch, dass das Verhältnis enger und die Kommunikation zwischen den Generationen viel offener geworden ist. Aber wie ist es mit dem Thema Finanzen? Gilt hier noch immer das Motto „Über Geld spricht man nicht“? Und ab wann sollte man mit Kindern über Geld reden?

Im Kindesalter die Grundlagen für ein solides Finanzwissen legen

Eine repräsentative Kantar TNS-Umfrage im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) beispielsweise zeigt, dass in Familien immer offener über das Thema Geld und Finanzen mit Kindern und Jugendlichen geredet wird. Dennoch war die Hälfte der Befragten der Ansicht, dass die Kommunikation über Finanzthemen in den Familien noch weiter verstärkt werden sollte. Nicht nur das Finanzwissen der Kinder und Jugendlichen ist stark verbesserungswürdig.

Tatsächlich sollten Eltern bei ihren Kindern schon im Kindesalter die Grundlagen für ein solides Finanzwissen legen. „Der richtige Umgang mit Geld will gelernt sein – und ab dem ersten Taschengeld werden auch Kinder zu Konsumenten“, so die Finanzexperten der DVAG. Da sei es gut, Geld schon in frühen Jahren zum Familienthema zu machen, etwa in Sachen Taschengeld und beim Einkaufen. Wer als Teenager nicht mit Geld umgehen könne, werde sich auch im späteren Leben mit den wachsenden Anforderungen an die eigenen Finanzen schwertun. Der Umfrage zufolge sind Eltern und Kinder dabei aber auf einem guten Weg.

Bei 68 Prozent der unter 30-Jährigen wurde über Geld geredet
Foto: djd/Deutsche Vermögensberatung

Bewusstsein für die eigene Absicherung fehlt häufig

Eine ganz neue Bedeutung erhält das Thema Finanzen, wenn man dann sein erstes eigenes Geld verdient oder ein Studium beginnt. „Mit dem neuen Lebensabschnitt kommt auch eine neue Verantwortung: Finanzen, Versicherung und Vorsorge“, so die Vermögensberater. Allerdings fehle vielen Menschen das Bewusstsein für die eigene Absicherung. Das gelte sowohl für die Vorsorge im Alter als auch für die richtigen Versicherungen für den Alltag. „Für einen besseren Durchblick im Dschungel der Anbieter und Versicherungen kann ein professioneller Berater eine große Hilfe sein“, raten die Fachleute. Vor allem aber sei auch jede Lebenssituation anders, Standardlösungen deshalb irgendwann nicht mehr optimal. Das grundsätzliche Bewusstsein für die Notwendigkeit der eigenen Absicherung und Vorsorge müsse aber jeder selbst mitbringen.

Jüngere orientieren sich stärker an ihren Eltern
Foto: djd/Deutsche Vermögensberatung

(djd). Eine Kantar TNS-Umfrage im Auftrag der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG) zeigt, dass sich in Sachen Kommunikation zum Thema Finanzen einiges gebessert hat: In Familien wird immer offener über Geld mit Kindern und Jugendlichen geredet. Dies ist umso häufiger der Fall, je jünger die Befragten waren. Jedem zweiten der Befragten unter 30 Jahren wurde Finanzwissen vom Elternhaus aktiv vermittelt. Über Geldanlagen geredet wurde bei 68 Prozent der unter 30-Jährigen. Bei den älteren Jahrgängen ab 50 Jahren dagegen kann dies nur eine Minderheit von sich behaupten. Entsprechend orientieren sich jüngere Jahrgänge auch in Sachen Geld deutlich stärker am Verhalten ihrer Eltern, als dies bei früheren Generationen der Fall war.

Von Thomas Schulze

Mit den Beiträgen will ich helfen, anhand ausgewählter Beiträge besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert