Europa-Rente

Die „Europa-Rente“ erblickte im Jahr 2020 mit der EU-Verordnung „über ein Paneuropäisches Privates Pensionsprodukt (PEPP)“ das Licht der Welt.

„Europa-Rente“ – mehr Geld für wen?

Im Jahr 2020 trat die EU-Verordnung zur privaten Altersvorsorge in Kraft.

Mit der Verordnung sollen „standardisierte Altersvorsorgeprodukte“ angeboten und zudem staatlich gefördert werden. Damit sind sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs) gemeint. Finanzkonzerne bewerben solche Anlagen massiv.

ETFs sind an den Börsen handelbare Indexfonds.

Werner Rügemer analysiert auf den NachDenkSeiten die private „Europa-Rente“. In einem Überblick skizziert er, wie sich dieses „Paneuropäische Private Pensionsprodukt“ entwickelt und auf die gesetzliche Rente auswirken kann.

BlackRock und die private „Europa-Rente“

Insbesondere beleuchtet er, wer hinter dieser „selbstlosen“ Initiative steht. Geht es doch der Verordnung nach der EU darum,

„das Produkt insbesondere für junge Menschen und mobile Arbeitnehmer attraktiver machen, und es wird den Unionsbürgern damit weiter erleichtert, ihr Recht auszuüben, überall in der Union zu arbeiten und zu leben…

Durch diese Verordnung kann ein privates Altersvorsorgeprodukt mit dem Ziel einer langfristigen Altersvorsorge geschaffen werden, das soweit möglich den ökologischen, sozialen und Governance-Faktoren (ESG-Kriterien) nach Maßgabe der von den Vereinten Nationen unterstützten Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investment Rechnung trägt, möglichst einfach, sicher, angemessenen im Preis, transparent, verbraucherfreundlich und unionsweit mitnahmefähig ist und die in den Mitgliedstaaten bereits bestehenden Systeme ergänzt.“

Klingt das nicht unheimlich menschen-, vor allem „arbeitnehmerfreundlich“?

Rügemer kommentiert:

„Mithilfe der ‚Volksaktie‘ namens Exchanged Traded Funds (ETF) sollen die Risiken vermieden werden: das Einzahlen kann schon mit ein paar Euro beginnen, ist in der Höhe nicht festgelegt – und die Gebühren betragen fast null. Zauberhaft, nicht wahr?

Aber wer sind die neuen Zauberer? Die größten heißen BlackRock und Vanguard…. Ein gefährlicher Zauber!“

Werner Rügemer zeigt wie schon Jens Berger in seinem Anfang 2020 erschienenen Buch „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?„, dass unsere Altersrücklagen das Kapital sind, mit dem BlackRock und Co. sich die Welt zum Untertanen machen. Darüber hinaus verkünden die Finanzkonzerne gerade der jüngeren Generation, dass zahlreiche Apps einfach, schnell und kostengünstig Börsengeschäfte für jedermann erlauben.

Von Thomas Schulze

Mit den Beiträgen will ich helfen, anhand ausgewählter Beiträge besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"

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